Bienen sind grundsätzlich nicht aggressiv. Sie greifen also kein anderes Lebewesen an, um es vorsätzlich zu stechen. Sollte eine Biene jedoch das Gefühl haben, angegriffen zu werden, dann fährt sie zu ihrer Verteidigung schon mal den Stachel aus.
Sofortmaßnahmen gegen einen Bienenstich
Wer von einer Biene gestochen wurde, sollte zunächst unbedingt den Stachel aus der Haut entfernen. Dies tut man, indem man ihn aus der Einstichstelle kratzt. Abzuraten ist hingegen davon, den Stachel mit den Fingernägeln zu greifen und aus der Haut zu ziehen. Am Stachel befindet sich nämlich eine Blase, die Gift enthält. Indem man auf das Ende des Stachels drückt, sorgt man dafür, dass sich die Blase entleert, und befördert somit mehr Bienengift in seinen Körper. Im zweiten Schritt sollte man die Einstichstelle mit Alkohol reinigen. Mit dem Stich verteilt die Biene nämlich ein Serum, mit dem sie Angreifer markiert. Diesen Stoff nehmen andere Bienen wahr und gehen ihrerseits zum Angriff über. Die Desinfektion mit Alkohol verhindert diese Attacke. Um schließlich auch den Juckreiz des Stiches zu bekämpfen, hat es sich als gutes Hausmittel erwiesen, einen warmen Löffel auf die betroffene Stelle zu legen. Dies macht das Bienengift unwirksam, weil die darin enthaltenen Proteine außer Kraft gesetzt werden.
Wann es gefährlich wird
Die meisten Menschen überstehen den Stich einer Biene ohne weitere Folgen. Rund 2,8 Millionen Deutsche leiden jedoch unter einer Allergie gegen Insektengift. Während 70 Prozent von ihnen Reaktionen zeigen, wenn sie von einer Wespe gestochen werden, lösen Bienenstiche nur bei rund 20 Prozent der Insektengift-Allergiker eine Reaktion aus. Diese kann sich etwa als Rötung oder Schwellung der Haut zeigen. Die Allergie kann sich aber auch auf die Atemwege oder das Herz-Kreislauf-System auswirken. Ist dies der Fall, dann ist eine schnelle Reaktion überlebenswichtig. Es muss unbedingt der Notarzt gerufen werden. Dieser verabreicht üblicherweise ein Antihistaminikum, das die allergische Reaktion neutralisiert. Um die Allergie dauerhaft zu bekämpfen, ist eine Immuntherapie dringend zu empfehlen. Durch die Verabreichung des allergenen Stoffes – also des Bienengifts – in kleinen Mengen steigt der Schutz des Körpers. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Immuntherapie gegen eine Insektengift-Allergie erfolgreich ist, liegt bei rund 95 Prozent.
Wenn der Hund von einer Biene gestochen wurde
Selbstverständlich kommt es auch vor, dass Tiere von Bienen gestochen werden. Dies erleben Menschen vor allem dann, wenn ihr Haustier davon betroffen ist. Wie das aussehen kann, zeigt zum Beispiel der Instagram-Kanal Animals Stung by Bees, der Fotos von gestochenen Hunden und Katzen zusammenträgt. Die Behandlung des Bienenstichs bei Tieren sollte idealerweise ebenso ablaufen wie bei Menschen. Es ist jedoch nicht unwahrscheinlich, dass es der Vierbeiner als überaus unangenehm empfindet, wenn sein Herrchen oder Frauchen an der Einstichstelle kratzt. Daher ist es in diesem Fall auch in Ordnung, den Stachel mit einer Pinzette herauszuziehen. Nach der Reinigung mit Alkohol hält ein erhitzter Löffel das Gift auf und lindert den Schmerz. Bienen können übrigens sogar gute Dienste für Hunde, Katzen und andere Haustiere leisten – in Form des von ihnen produzierten Propolis. Sowohl Futter als auch Pflegemittel enthalten den Stoff, der nachweislich Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger abtötet. Eine Auswahl an Produkten mit Propolis hat der Online-Shop fuetternundfit.de im Portfolio. Dazu gehört zum Beispiel ein Mineralspray von Canina, das zur Regeneration der tierischen Haut nach kleineren Verletzungen eingesetzt werden kann. Die Futterprodukte, die Propolis enthalten, fungieren ihrerseits als natürliches Antibiotikum und unterstützen die Abwehrkräfte des Tieres.
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- bienenstich-was-ist-zu-tun: shutterstock.com, Autor: Frank Reiser