Ein weiterer wichtiger Stoff aus dem Bienenvolk ist das Kittharz oder auch Propolis genannt. Es ist quasi Baumharz und wird von den Bienen an bestimmten Bäumen, die oft Harz ausscheiden, gesammelt. Die Bienen tragen dieses Harz, wie bei den Pollen, an den Hinterbeinen zu ihrem Bienenstock. Dieses Propolis dient ihnen zum Abdichten von Ritzen sowie zum Verkleistern diverser Teile des Stockes, z.B. im Winter zur Verkleinerung des Flugloches. Der Imker kann den Propolis am besten in kaltem Zustand lösen.
Andere Verwendungsmöglichkeiten für Propolis ist das Präparieren von Holz und auch im Geigenbau ist sein Einsatz altbewährt. Auch die Behandlung von Wunden und Geschwüren aufgrund der antibiotischen Wirkung ist seit dem Mittelalter bekannt. Erst in heutiger Zeit hat man das Naturmittel Propolis wieder entdeckt und sich mehr damit beschäftigt. Nicht nur bei der Wundbehandlung, auch das Kauen von Propolis zur Desinfektion der Mundhöhle sowie bei Parodontose wird empfohlen. Anhand von Laborbefunden weiß man auch seine Wirkung gegen bestimmte Viren. So hat man Propolis mit Erfolg auch bei Virusgrippen, Magen- und Darminfektionen und bei Juckreiz einsetzten können. Manche Menschen wenden Propolis auch bei Hühneraugen und Haarbalgentzündungen an.
Eine Propolissalbe kann man auch leicht selbst herstellen. Hierfür benötigt man 96%igen Alkohol, den man über den Propolis gießt und durch Schütteln eine Lösung erhält. Dieses Gemisch fügt man dann einer Salbengrundlage (Vaseline) bei. Eine besonders gute Salbengrundlage entsteht, wenn man der Salbe vorher noch geschmolzenes Bienenwachs hinzufügt.
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