Sackbrut – Sackbrut (Brut-Virose)
Erreger | Sackbrutvirus (SBV) |
Infektion | Wahrscheinlich bei Brutfütterung durch Ammen, welche das Virus in ihrem Gewebe, u. a. auch in der Futtersaftdrüse, beherbergen (ohne selbst sichtbar krank zu werden!) |
Krankheitsverlauf | Das Virus breitet sich in verschiedenen Gewebepartien und im Gehirn der Maden aus. Soweit Maden nicht schon frühzeitig sterben und von den Bienen entfernt werden, erreichen sie das Streckmadenstadium in der gedeckelten Zelle. Am Larvenende sammelt sich zwischen der alten Larvenhülle und der darunter befindlichen Puppenhaut eine übergroße Menge Häutungsflüssigkeit. (Die Made ist in diesem Zustand äußerst ansteckungsfähig). Später verfärbt sich der Madenkörper, von vorne nach hinten fortschreitend, dunkel und zerfällt in eine wäßrig-körnige Masse, die zuletzt zu einem längs der unteren Zellwand ausgestreckten, locker sitzenden, braunen Schorf eintrocknet (nicht mehr ansteckungsfähig!) |
Kennzeichen | s. Verlauf; die Made kann man während ihres inneren Zerfalls mit der Pinzette wie einen Sack aus der Zelle ziehen; der Sackbrutschorf ist am Kopfende hakenartig aufgebogen (Schiffchenbrut!) |
Verbreitung | Durch Räuberei bei den Bienen; sonst über den Imker durch Austausch von befallenem Wabenwerk und Bienenhandel |
Bekämpfung | Selbstheilung ist möglich (Putztrieb!); in schwereren Fällen befallene Waben entfernen und einschmelzen, evtl. umweiseln Als Medikamente (mit Vorbehalt): Tetracycline, z.B. Aureomycin, Terramycin; (nicht zugelassen!) |