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Weitere Pollenfresser

Als gelegentlichen Gast im Bienenvolk kann man den Speckkäfer (Dermestes lardarius L.) antreffen. Eigentlich ist der schwarze, ca. 8 mm große Käfer mit der breiten gelbgrauen Querbinde ein Allesfresser, der in menschlichen Speisekammern, aber auch an Fellen, gelagerten Därmen, getrockneten Fischen und verschiedenem Aas zu finden ist. Aber er kann sich auch von Pollen und Abfällen im Gemüll des Bienenvolkes ernähren. Dasselbe gilt für die jüngeren Larvenstadien des Käfers. Zur Verpuppung bohren sich die büschelig behaarten Larven nach Möglichkeit in härtere Stoffe, sogar in Holz ein, wo sie röhrenartige Gänge ausfressen. Damit kann der Speckkäfer auch als Holzschädling im Bienenkasten auftreten. Insgesamt ist seine Schadwirkung aber doch recht gering.
Ein gleiches kann man auch von dem nur 4 mm großen rotbraunen, mit zahlreichen auf den Flügeldecken längs verlaufenden Punktreihen versehenen Kräuterdieb (Ptinus fur L.) sagen, der ebenso wie seine Larve vor allem von Getreide, Sämereien und den verschiedensten menschlichen Nahrungsmitteln lebt, aber auch Leder, Wolle, Filz, usw. vertilgen kann. Larve und Käfer werden gelegentlich auch im Bienenvolk gefunden, wo sie sich nicht nur am Pollen, sondern auch an dem Wachs der Waben ernähren. Auf die Pollenvorräte im Bienenvolk hat es auch ein Verwandter des Kräuterdiebs, der etwa gleich große, schwarzbaune mit vier unregelmäßigen Flecken auf den Flügeldecken gezeichnete Ptinus raptor L. abgesehen. In verlassenen nicht gesäuberten Bienenstöcken ist nicht selten der ebenfalls zu den Ptiniden (Diebskäfern) gehörende Messingkäfer (Niptus hololeucus) anzutreffen.

Speckkaefer

Abb. (von links) Speckkäfer, Mitte: seine behaarte Larve, Rechts: Diebskäfer